Gemischtes Doppel – An zwei Einsatzstellen mit gemischten Teams

An zwei Einsatzstellen mit gemischten Teams aus  Feuerwehrleuten und Einsatzkräften des THW Bad Honnef  fand die diesjährige Übung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbreitbach und dem THW Bad Honnef statt. Ziel war die gemeinsame Zusammenarbeit mit der Ausstattung des THW zu üben und die Führung  zwischen zwei Einsatzstellen mit gemischtem Personal  zu koordinieren.

Dazu hatten Rene Mengo von der Feuerwehr Rheinbreitbach und Sebastian Limbach vom THW Bad Honnef ein Übungsszenario vorbereitet. Angenommen wurde, dass  es auf dem Gelände der ehemaligen Bad Honnefer Mineralquelle bei Abbrucharbeiten zu einer Verpuffung gekommen war. Dieser Knall war um kurz nach 14.00 Uhr laut zu hören und gab den Start zur gemeinsamen Übung.

Als klar wurde, dass noch zwei Angestellte des Abbruchunternehmens vermisst wurden, suchten zwei gemischte Teams die betroffenen Gebäudeabschnitte ab. Eine vermisste Person wurde im Dachgeschoss gefunden.  Der Zustand dieser verletzten Person, die von einem Dach drei Meter in die Tiefe gestürzt war verschlechterte sich innerhalb von wenigen Minuten –  eine Reanimation wurde nötig.  Die Einsatzlage wurde kompliziert, als diesem  Suchtrupp der Rückweg durch herabgestürzte Trümmer versperrt wurde. Diese Veränderung der Situation spielten Sebastian Limbach und Rene Mengo ein, kurzfristig entstand Verwirrung.

Nur kurz danach fand das andere Team die zweite vermisste Person auf einem Vordach liegend. Nach der Verpuffung wollte dieser seinem  Kollegen zu Hilfe eilen und stürzte über herumliegende Trümmer. Dabei kam es zu einer Verletzung,  die nicht lebensbedrohlich war, aber der Abstieg  aus eigener Kraft unmöglich machte.

Der ursprünglich gefasste Plan der gemeinsamen Führung von Uwe Horschel (FFw.Rheinbreitbach) und Tobias Peuthert (THW) musste nun geändert werden, die Aufteilung der Einsatzstellen und der Rettungsmittel wurde um geplant. Priorität hatte nun die Rettung der vom Dach abgestürzten Person – Nachdem der Zugang zur Einsatzstelle von außen hergestellt wurde,  konnte die Person in einer Schleifkorbtrage aus dem Dachgeschoss mittels Leiterhebel herabgelassen werden. Diese Rettungsmethode kann dann angewandt werden, wenn der Einsatz einer Drehleiter aus Platzgründen nicht möglich ist. Die benötigte Ausstattung führt das THW auf seinen Gerätekraftwagen mit.

An der zweiten Einsatzstelle wurde die Lichtkuppel eines  Daches entfernt und von dort konnte die Rettung der leichter verletzten Person begonnen werden.  Ein Dreibock aus Teilen des Einsatzgerüstsystems (EGS) des THW wurde über die viereckige Öffnung der Lichtkuppel gestellt. Daran wurde die Schleifkorbtrage mit der verletzten Person abgelassen. Diese Möglichkeit des patientenschonenden Transportes findet in engen Situationen Anwendung, wie z.B. in einer Industrieanlage oder auf einer Baustelle, bei der noch keine begehbaren Treppen zur Verfügung stehen.

Die Feuerwehren haben im Vergleich zum THW etwas unterschiedliche Führungsstrukturen und Herangehensweisen. Diese kleinen Unterschiede können in Einsatz Situationen zu Problemen und Missverständnissen führen. Eine gemeinsame Übung lässt diese Missverständnisse erst gar nicht aufkommen, da in gemischten Teams sofort ein Austausch stattfindet: „Wie macht Ihr das?“

Wehrführer Uwe Horschel findet es wichtig gemeinsam zu üben: „Nur wenn wir als Feuerwehrleute wissen, was das THW an Ausstattung und Fähigkeiten hat, können wir im Einsatzfall zusammenarbeiten“

Sein Stellvertreter Rene Mengo hatte durch die eingespielte Änderung der Lage erst für Verwirrung gesorgt: „Nur wer flexibel reagiert und gemeinsam plant kommt schneller zum Ziel. Nächstes Jahr üben wir bei uns in Rheinbreitbach.“


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