Großübung am Eschmarer See - DLRG, THW und DRK-Wasserwacht proben den Ernstfall

Ein versunkenes Auto, Verletzte am Ufer und Hilfsbedürftige im und unter Wasser, vor diesem Szenario standen etwa 60 Helfer der drei im Rhein-Sieg-Kreis mit der Wasserrettung betrauten Organisationen DLRG Bezirk Rhein-Sieg, THW Bad Honnef und DRK-Wasserwacht Kreisverband Rhein-Sieg am Samstag den 21.09.2013 am Eschmarer See.

Bereits bei ihrer Ankunft wurden die Einsatzkräfte, die bei ihrer Alarmierung zunächst nichts von einer Übung wussten sondern von einem realen Unfall ausgegangen waren,  mit dramatischen Szenen konfrontiert. Eine Jugendliche und ihr Vater riefen aufgeregt um Hilfe und drohten im See zu ertrinken. Sofort machten sich Strömungsretter bereit und die ersten Boote wurden zu Wasser gelassen um schnellstens Hilfe zu leisten. Noch während der ersten Rettungsaktion, die durch das geübte Spiel von Verletztendarstellern realitätsnah ablief, traf eine weitere Unfallmeldung ein: Ein Auto war im See versunken, die Mitfahrer mussten gefunden und gerettet werden.

Schnell waren nun auch die letzten verfügbaren Boote im Wasser und mit großem Aufgebot konnte die zweite Rettungsaktion beginnen. So dauerte es nicht lange bis alle Opfer gefunden, aus dem Wasser geborgen und medizinisch versorgt waren.

Für die Einsatzkräfte war die Übung damit allerdings noch lange nicht beendet. Denn es galt das versunkene Fahrzeug zu bergen. Extra dafür war am Vorabend ein speziell für solche Übungen präpariertes Auto – ohne Motor, Elektrik, Tank oder  umweltgefährdende Stoffe – im See in etwa 10 Metern Tiefe versenkt worden.

Das Mehrzweckarbeitsboot des Technischen Hilfswerks, von allen eingesetzten Booten das größte mit der höchsten Zuladung, wurde dazu mit vier Hebesäcken, Schläuchen und Pressluftflaschen beladen. Mit großem Geschick manövrierten die Bootsführer ihr schwer beladenes Gefährt bis an die vermutete Fundstelle des Fahrzeugs. Erst dann konnten die Hebesäcke zu Wasser gelassen werden. Taucher der DLRG brachten sie anschließend unter dem versunkenen Fahrzeug an. Mit Pressluft gefüllt hoben die Säcke das Fahrzeug bis zur Wasseroberfläche wo es vom THW-Boot ans flache Ufer geschleppt wurde. Die Seilwinde des THW-Gerätekraftwagens erledigte schließlich den Rest und zog das Auto-Wrack an Land.

Das Fahrzeug, eine freundliche Leihgabe der Bundespolizei in Sankt Augustin, wurde anschließend mit Unterstützung des THW Ortsverbandes Beuel vom Seeufer wieder abtransportiert.

Am Ende waren alle Aufgaben durch die Wasserretter, Bootsführer, Taucher und Helfer, die sich im Rhein-Sieg-Kreis zu einer Wasserrettungseinheit zusammengeschlossen haben, zügig gelöst worden.

Die dargestellten Situationen kommen so oder ähnlich immer wieder vor. „Auto im Rhein“ ist eine Meldung, die es jedes Jahr gibt. Die Übung zeigte allerdings, dass solche Aufgaben nur gemeinsam lösbar sind, da dafür viele Spezialisten der verschiedensten Fachrichtungen benötigt werden.


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