Rückblick: Drachenfelsbahnunglück mit 16 Toten

Vor 50 Jahren am 14. September 1958 war das Technische Hilfswerk (THW) beim bisher schwersten Unglück in der Geschichte der Bergbahnen im Siebengebirge im Einsatz.

Eigentlich hatte die Drachenfelsbahn schon die letzte planmäßige Talfahrt an diesem Sonntag durchgeführt. Aber auf der Bergstation warteten noch viele Gäste aus dem In- und Ausland auf ihre Talfahrt. So wurde noch eine außerplanmäßige Fahrt durchgeführt, wobei der Lokführer ein Mindestmaß an Kohlen auflegte. Als die Dampflok mit drei vollbesetzten Anhängern auf der Talfahrt ins Schlingern geriet, versuchte der Lokführer die Lok abzubremsen. Aufgrund des zu geringen Druckes auf dem Kessel konnte er die Geschwindigkeit nicht mehr verringern. So zog er die Notbremse. Infolge dessen sprang die Lok aus der Zahnstange und den Gleisen, wurde von einem Betonmast aufgehalten und kam auf dem Bahnabhang zum Stehen. Die drei Waggons rasten dabei weiter selbständig in Richtung Tal, bis sie schließlich von einem Zementpfeiler der Oberleitung gestoppt wurden.

Neben der Polizei, der Feuerwehr und dem Roten Kreuz leisteten auch die Helfer des THW bei diesem Unglück Hilfe. Die Helfer des Beuler THW-Ortsverbandes halfen bei der Rettung der Verwundeten und Bergen der Toten aus den Trümmern des verunglückten Zuges. Damals waren die THW-Helfer aus Bad Honnef und Königswinter noch im Ortsverband Beuel eingegliedert, denn der Ortsverband Bad Honnef wurde erst neun Jahre (11. Mai 1967) später gegründet. Bei dem Unglück kamen 16 Menschen, darunter der Lokführer und der Heizer ums Leben. Mehr als 50 Menschen wurden dabei zum Teil schwer verletzt und in den umliegenden Krankenhäusern behandelt.


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