26.04.2014, von OV Bad Honnef

„Verschüttet und vermisst“ – Jahreshauptübung der Katastrophenschützer aus Bad Honnef und Sinzig

Am Samstag den 26.April war es wieder soweit. Für die Helfer des THW Ortsverbandes Bad Honnef stand die traditionelle Jahreshauptübung auf dem Dienstplan. Auf der Trümmerstraße der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler probten sie gemeinsam mit Helfern des Ortsverbandes Sinzig den Ernstfall. Vorgegeben war eine Schadenslage mit mehreren verschütteten und vermissten Personen nach Einsturz eines Wohnhauses.

Gegen 7:30 Uhr machte sich eine Kolonne aus fünf Einsatzfahrzeugen und zwei Anhängern auf den Weg von Bad Honnef nach Ahrweiler. Unter Blaulicht fuhren 20 Helfer der 1. und 2. Bergungsgruppe sowie 11 Mitglieder der Jugendgruppe zu ihrer verlagerten Standortausbildung nach Ahrweiler. Für die Kraftfahrer bereits der erste Teil der Übung. Stellt doch das Fahren im geschlossenen Verband eine besondere Herausforderung dar, insbesondere wenn es gilt Signalanlagen oder Kreuzungen zu überqueren oder auf eine Autobahn aufzufahren.

Nach Ankunft an der AKNZ, wo die Helfer aus Bad Honnef auf die Kameraden aus Sinzig trafen, begann die eigentliche Jahreshauptübung. Für die nun 40 Einsatzkräfte standen am Vormittag zunächst verschiedene Ausbildungseinheiten auf dem Programm. Am Nachmittag sollte eine Übung folgen. Für die Jugendlichen war zudem eine gesonderte Übungs- und Ausbildungseinheit vorgesehen.

Zunächst errichteten die Helfer aus Teilen des Einsatzgerüstsystems (EGS) verschiedene Abstützeinrichtungen. Die Haus-Ruinen auf der Trümmerstraße bieten dafür ideale Voraussetzungen, die sonst so kaum zu finden sind. Eigens für Übungszwecke errichtet, weisen sie verschiedenartige Beschädigungen auf, mit denen Einsatzkräfte im Ernstfall, etwa nach Hauseinstürzen oder Erdbeben, konfrontiert sind.

An einem weiteren Gebäude wurde gleichzeitig ein sogenannter Leiterhebel errichtet. Eine Vorrichtung aus Steckleiterteilen die es ermöglicht, Opfer aus großen Höhen zu bergen. Nur „eine Ruine weiter“ übten die Jugendlichen das Ablassen von Verletzten über eine Leiter.

Für die Kraftfahrer stand in der Zwischenzeit eine eigene Ausbildungseinheit auf dem Programm. Auf einem großen Parkplatz trainierten sie das Rangieren mit hinten und vorne angehängten Hängern.

Nach einer mittäglichen Stärkung folgte am Nachmittag eine Übung. Die einzelnen Ausbildungseinheiten des Vormittags wurden nun anhand eines Schadensszenarios angewendet. Aus dem Trümmergelände versteckt lagen Verletztendarsteller die es möglichst schnell zu finden und zu bergen galt. Noch einmal, aber jetzt im Wettlauf mit der Zeit, mussten die Helferinnen und Helfer zeigen, was sie können.

Gegen 17:00 Uhr waren schließlich alle Programmpunkte abgearbeitet. Nach Verlasten der Ausrüstung machten sich die Katastrophenschützer auf den Weg in die Unterkunft des Ortsverbandes Sinzig, wo der gemeinsame Ausbildungs- und Übungstag in gemütlicher Runde ausklang.

Die Kooperation des THW Ortsverbandes Bad Honnef mit dem Ortsverband Sinzig hat bereits eine mehrjährige Tradition und basiert auf einer länderübergreifenden Ausbildungsinitiative. Eine ähnliche Zusammenarbeit unterhält das Bad Honnefer THW mit dem Ortsverband Neuwied.


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