Von Bad Honnef nach Tunesien – THW-Helfer in Nord-Afrika

Zu einer besonderen Art von Hilfe sind im Mai zwei Helfer des THW Bad Honnef aufgebrochen: Hermann Dancker und Rolf Schmitz machten sich auf, um in Tunesien mitzuhelfen, einen Katastrophenschutz nach Vorbild des Technischen Hilfswerks aufzubauen.

Nachdem bereits in den vergangenen Jahren Helfer des THW Bad Honnef  bei der Überführung von Fahrzeugen nach Tunesien und bei Ausbildungsveranstaltungen von Tunesischen Kräften in anderen deutschen THW-Ortsverbänden und in Tunesien zum Einsatz gekommen sind, waren nun mit Hermann Danker und Rolf Schmitz erneut zwei Bad Honnefer-Helfer in Tunesien.

Während Hermann Dancker dank seiner französischen Sprachkenntnisse vor allem als Dolmetscher bei einer neun tägigen Ausbildungsveranstaltung für haupt- und ehrenamtliche tunesische Einsatzkräfte in Tozeur fungierte, übernahm Rolf Schmitz in im Norden Tunesiens gelegenen Ben Arous die Ausbildung zum Führen von Kränen auf Einsatzfahrzeugen, den sogenannten Ladekränen. Das für die Ausbildung bereitstehende Fahrzeug, ein MAN mit Ladekran aus THW-Beständen, war zuvor auf dem Seeweg nach Tunesien überführt worden. Im Rahmen von 10 Unterrichtstagen unterwies Schmitz seine tunesischen hauptamtlichen Kameraden vor allem in die fachgerechte und sichere Bedienung des Ladekranes sowie in dessen Wartung und in das sichere Führen des Fahrzeugs im Gelände. Am Ende der Ausbildung bestanden alle einen kleinen Abschlusstest und stehen dem tunesischen Katastrophenschutz nun als Ladekranführer zur Verfügung.

Diese Form der Aufbaupartnerschaft leistet das Technische Hilfswerk seit 2012. Zunächst als Projektvorhaben des Bundesinnenministeriums, dann im Auftrag des Auswärtigen Amtes, hat das THW die Aufgabe übernommen, in dem nordafrikanischen Staat analog zum deutschen THW eine ehrenamtliche Katastrophenschutzorganisation aufzubauen. Diese soll Teil der tunesischen Zivilschutzbehörde OPNC (Office National de la Protection Civile) werden. Die Aufbauarbeit, die das THW dabei leistet, besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: Der Überführung und Bereitstellung von ausgesondertem aber noch einsatzfähigem Fahrzeugen, der Beschaffung von Werkzeugen und Gerätschaften, der Ausbildung von tunesischen hauptamtlichen Kräften in Deutschland und deren Ausbildung in Tunesien. Ziel der Maßnahme ist, das die von deutschen Experten ausgebildeten hauptamtlichen Kräfte als Multiplikatoren für den Aufbau einer ehrenamtlichen Zivil- und Katastrophenschutzorganisation in Tunesien fungieren.


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