Richtig krachen sollte es und großes Kino werden – der Fernsehbeitrag über eine Übung des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef am Freitag den 30.09.2011 auf dem Übungsgelände der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler. Gemeinsam mit der Hundestaffel des Roten Kreuzes aus Köln hatten die Honnefer Helfer ein Katastrophenszenario gestaltet, wie es so ganz nach den Vorstellungen des Fernsehsenders RTL war: Chaos, Trümmer und jede Menge Verletzte. Gedreht wurde für eine Show mit „Hundeflüsterer“ Martin Rütter und Prominenten mit ihren Hunden, die im Frühjahr 2012 ausgestrahlt werden soll.
Angenommen wurde eine Schadenslage nach einem schweren Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser zerstört und Personen verschüttet wurden. Die Stromversorgung war zusammengebrochen und das Gelände teilweise unpassierbar. Um dabei möglichst realitätsnah zu üben, wurden zuvor sieben Darsteller durch die Malteser auf „schwerverletzt“ geschminkt und im gesamten Trümmergelände verborgen.
Aufgabe der Hundestaffel war es, nach Überlebenden in den Trümmern zu suchen. Wurden die Hunde fündig, hatte das THW die Verschütteten zu retten und zur medizinischen Erstversorgung an die Malteser zu übergeben.
Als besondere Erschwernis für das THW galt dabei die Rettung einer „verletzten“ Person aus den Trümmern eines nur teilzerstörten Mehrfamilienhauses. Kurzerhand wurde deshalb aus Steckleiterteilen ein Leiterhebel gebaut, mit dessen Hilfe das Opfer in einem Schleifkorb aus dem dritten Stock des Hauses sicher abgelassen werden konnte.
Beeindruckt von so viel Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten der Helfer, schritt Moderator Martin Rütter dann zum Selbstversuch. Wenn auch nicht auf „verletzt“ geschminkt, so doch kunstvoll in einem Kellergewölbe eingegraben, galt es für die Hunde nun, auch noch das prominente Opfer zu finden.
Nach kurzer Orientierungsphase, zu viele Gerüche hatten die Vierbeiner inzwischen wohl in der Nase, ging die Suche los. Für Martin Rütter lange Minuten des Ausharrens in Dunkelheit und Enge. Doch dann schlug der Hund an – das prominente Opfer war gefunden.
THW-Helfer befreiten Rütter schließlich aus der misslichen Lage und übergaben ihn in die Obhut der Kameraden vom Malteser Hilfsdienst.
Gedreht wurde mit zwei Kameras, eine davon auf einem Kran montiert. In Zusammenarbeit mit Regisseur Rüdiger Jung hatte das THW zuvor das Szenario ausgeleuchtet. Dank der guten Vorbereitungen und großen Disziplin aller Beteiligten, konnten die Dreharbeiten mit nur 10 Minuten Verzögerung um 23:10 Uhr beendet werden.
Das Ganze hatte als Übung bereits im Frühjahr einmal statt gefunden. Auf der Suche nach Hundethemen war die zuständige Redakteurin schließlich durch einen Zeitungsartikel darauf aufmerksam geworden. Und hatte kurzerhand um Wiederholung für die Kamera gebeten.