Acht Männer gerettet - Suche nach weiteren Vermissten erfolglos eingestellt
Königswinter. Ein jähes Ende fand eine Vatertagstour am Donnerstagnachmittag gegen 16.15 Uhr. Zehn aus dem Bonner Raum stammende Männer waren mit ihrem "Kanadier" auf dem Rhein unterwegs, als das Sportboot in Höhe des Königswinterer Maritim-Hotels kenterte. Nach den bisherigen Erkenntnissen rammte das Boot der Männer eine Boje und kippte um. Während sich acht Personen alleine aus dem Wasser retten konnten, trieben zwei der gekenterten Männer ab.
Erste Befragungen der Polizei ergaben, dass es sich bei der Gruppe um Mitglieder des Ruderclubs "Blau-Weiß-Rheindorf" handelt, die aus Richtung Königswinter kommend, rheinabwärts unterwegs waren.
Boote der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter, der Berufsfeuerwehren aus Köln und Bonn, der Freiwilligen Feuerwehr Niederkassel, des Technischen Hilfswerkes Bad Honnef sowie der DLRG suchten den Strom mehr als zwei Stunden lang ab, ohne die vermissten Ausflügler zu entdecken. Zur Verstärkung wurde zudem noch ein Hubschrauber eingesetzt.
In Höhe des Bootshauses Oberkassel fischten die Einsatzkräfte mehrere Paddel und ein Fass Bier aus dem Rhein. Die Suche nach den beiden Männern wurde dann jedoch gegen 18.30 Uhr erfolglos eingestellt.
"Da sich das Unglück im Mittelstrombereich ereignet hatte, wo die Strömung etwa sechs Stundenkilometer beträgt, macht es keinen Sinn mehr, in diesem Teilabschnitt des Rheins weiter nach den Vermissten zu suchen", meinte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter.
Der Schiffsverkehr war zwischen Wesseling und Königswinter vorübergehend gesperrt worden. Die geretteten acht Männer wurden zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht. Verletzungen wiesen sie jedoch nicht auf. Nicht ausschließen wollte die Feuerwehr zunächst, dass sich die zwei Gesuchten vielleicht doch haben retten können und möglicherweise irgendwo zwischen Königswinter und Bonn das Ufer erreichten.
Quelle: General Anzeiger
Text: Victor Francke