Chemieunfall im Klärwerk - DRK und THW aus Bad Honnef proben den Ernstfall

Hilflos jammernde Verletze, verteilt auf einem unübersichtlichen Gelände – dieses Bild bot sich dem Deutschen Roten Kreuz, DRK, und dem Technischen Hilfswerk, THW, aus Bad Honnef am Freitagabend. Im Rahmen einer gemeinsamen Jahres-Abschlussübung hatten sich die Einsatzkräfte der beiden Hilfsorganisationen auf dem Gelände des Aegidienberger Klärwerks getroffen, um den Ernstfall zu proben. Angenommen wurde der Austritt gefährlicher Gase just zu dem Zeitpunkt, als sich eine 12-köpfige Schülergruppe zu einer Besichtigung auf dem Areal des Klärwerks befand. Voller Panik waren die Jugendlichen in die umliegenden Gebäude geflüchtet und dort teilweise schwerverletzt zusammengebrochen.

Für die Helfer galt es nun, die „Verletzten“ möglichst schnell zu bergen und medizinisch zu versorgen.

Mit Blaulicht und in Kolonne fahrend, rückten insgesamt 32 Helfer gegen 19:00 Uhr in Aegidienberg an. Das THW war mit 20 Mann vor Ort, verteilt auf zwei Bergungsgruppen und eine Einsatzleitung. Das DRK stellte mit insgesamt 12 Personen eine Rettungswagen-besatzung und eine Betreuungsgruppe für die Patientenversorgung sowie ebenfalls eine Einsatzleitung. Zudem agierten Mitglieder des Jugendrotkreuz als Verletztendarsteller. 

Gleich nach Ankunft sprangen die Helfer aus den Einsatzfahrzeugen. Während das THW einen Großteil des Geländes mit seinen Scheinwerfern taghell ausleuchtete, errichteten die Helfer des DRK eine Patientenablage zur Erstversorgung der Verletzten. Gleich darauf machten sich die ersten THW-Helfer auf die Suche nach den Verletzten. Etwa nach den beiden Jungen, die mit „schweren Verletzungen“ des Brustkorbs und der Halswirbelsäule in einem Kellerraum voller Rohre lagen. Sogleich wurden die Helfer des DRK zur medizinischen Erstversorgung gerufen und die „Verletzen“ anschließend zum Sammelplatz getragen. Um den Ernstfall möglichst realistisch darzustellen, wurde auch die Bergung einer getöteten Person miteinbezogen. Dargestellt allerdings von einer Puppe. Bereits gegen 20:00 Uhr waren alle Personen gerettet und medizinisch versorgt. Und für die Helfer von DRK und THW die Übung damit beendet.

Beide Einsatzleitungen zeigten sich abschließend ausgesprochen zufrieden mit dem Verlauf der Übung, die die Zusammenarbeit und die Führungsvorgänge der Hilfsorganisationen sowie die Kenntnis der gegenseitigen Ausrüstung und Möglichkeiten verbessern sollte. Weitere Übungen dieser Art wurden für das kommende Jahr vereinbart. Mit einer Manöver-Kritik und einem anschließenden gemütlichen Beisammensein in der Unterkunft des Technischen Hilfswerks klang die Jahres-Abschlussübung von DRK und THW aus.


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