Mit einem Großaufgebot von rund 250 Helfern hat das Rheinland-Pfälzische THW, organisiert durch die THW-Geschäftsstelle Koblenz, am Samstag den 12.10.2013 in Koblenz den Ernstfall geprobt. Unter dem Titel „CONFLUENTES 2013“ wurde eine Groß-Schadenslage nach einem lang anhaltenden, schweren Sturm angenommen. In der ganzen Stadt verteilt sowie auf Rhein und Mosel simulierten Bergungsgruppen von acht THW-Ortsverbänden und drei Fachgruppen Wassergefahren in verschiedenen Szenarien den Ernstfall. Unterstützend mit dabei war auch die Fachgruppe „Wassergefahren“ des Technischen Hilfswerks Bad Honnef.
Früh begann der Dienst für die sieben Männer vom heimischen THW. Sechs Einsatzkräfte aus Bad Honnef, unterstützt von einem Kameraden aus dem THW Ortsverband Beuel, trafen sich um 7:30 Uhr in der Bad Honnefer THW-Unterkunft, um die Fahrzeuge zu beladen. Kurz nach 8:00 Uhr ging es dann nach Koblenz. Galt es doch vor allen anderen Einsatzkräften am Ort des Geschehens zu sein, um die Übung von Wasserseite vorzubereiten. Aufgabe der Kräfte aus dem Rheinland war es, die Bergungsaufgaben der übenden Wasserretter auf Rhein und Mosel zu ermöglichen.
So wurde zunächst an einer ruhigen Uferstelle der Mosel Treibgut zu Wasser gelassen und befestigt, dass eigens zuvor für diesen Zweck im THW Bad Honnef präpariert wurde. Sechs Fässer, diverse Einweg- und Europaletten, zwei Wassertanks sowie Reisigbündel kamen auf diese Weise zu ganz neuem Einsatz.
Im Laufe der Übung wurde das Treibgut nach und nach aus seiner Verankerung gelöst und auf den Weg die Mosel stromabwärts gebracht. Aufgabe der Übungsteilnehmer war es nun, das unterschiedliche Treibgut möglichst schnell zu orten und zu bergen. Während dessen sicherte das Bad Honnefer THW-Boot den Fluß und die auf ihm übenden Kameraden um Kollisionen mit Fracht- und Fahrgastschiffen zu vermeiden.
Auf dem Rhein brachten die Bad Honnefer THW-Helfer zudem eine Puppe zu Wasser. „Mann über Bord“ hieß es dann für die übenden Wasserretter. Vor interessierten Beobachtern von Polizei, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen mussten die Einsatzkräfte nun die Ortung und Rettung einer Person demonstrieren. Insgesamt kamen bei den Manövern auf Rhein und Mosel vier THW-Boote zum Einsatz: Die Mehrzweckarbeitsboote der Ortsverbände Bad Honnef und Bendorf, der Ponton aus Sinzig und das Mehrzweckboot des Lahnsteiner THW’s.
Nachdem alles Treibgut geborgen und die Boote wieder an Land waren, konnte die Übung beendet werden. Gegen 20:30 Uhr kehrten die Kräfte aus Bad Honnef und Beuel an ihre Standorte zurück.
Für die Wasserretter aus Bad Honnef endet damit die Übungssaison 2013. Für alle Fälle gerüstet, werden bis zum Frühjahr nur noch Einsätze bei realen Unfällen auf Rhein und benachbarten Gewässern gefahren. Das THW Bad Honnef bedankt sich beim Ortsverband Beuel, der die Übung mit einem Fahrzeug samt Fahrer unterstützt hat.
