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Das Technische Hilfswerk wehrt sich gegen die erhobenen Vorwürfe

Schneechaos auf der A 3: "Es ist nicht unsere Aufgabe, Decken und Tee zu verteilen"

Bad Honnef. (frv) "Uns wird einfach unterstellt, dass unsere unermüdlichen THW-Leute restlos damit überfordert waren, während des Schneechaos auf der A 3 Decken und Tee zu reichen. Das lasse ich so nicht stehen", stellte der Honnefer Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerkes, Stefan Wallbröhl, am Samstag klar.

Bekanntlich hatte es beim Einsatz auf der Autobahn 3 im Siebengebirge in der Nacht zum Dienstag vergangener Woche erhebliche Abstimmungsprobleme gegeben. So mussten Autofahrer bei Minustemperaturen die Nacht im Wagen verbringen. Wärmender Tee oder Decken fehlten.

Laut Wallbröhl habe die Autobahnpolizei das THW zwar aufgefordert, an die bei eisiger Kälte im Schnee stecken gebliebenen Autofahrer Tee und Decken zu verteilen. "Diesen Auftrag haben wir aber nicht angenommen, da wir dafür überhaupt nicht zuständig sind. Das ist nicht Aufgabe des THW, sondern anderer Hilfsorganisationen."

Diese aber wurden weder von der Bezirksregierung noch von der Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises alarmiert (der General-Anzeiger berichtete). Vereinzelt habe das THW allerdings eine geringe Menge Tee, die für die Einsatzmannschaft vorgesehen war, mit Autofahrern geteilt. "Ich halte nichts von den öffentlich ausgetragenen Schuldzuweisungen. Vielmehr sollten alle Behörden und Organisationen sich schleunigst an einen Tisch setzen und Vorsorge treffen, dass dies nicht wieder vorkommt", rät Wallbröhl.

Seine Hilfsorganisation stehe mit der Autobahnpolizei schon länger im Dialog und stehe auch für weitere Gespräche zur Verfügung. "Viele vorangegangene Einsätze haben die gute Zusammenarbeit bewiesen. Ich finde es sehr unschön, wenn man gerade den ehrenamtlichen Helfern unterstellt, mit der Situation überfordert gewesen zu sein. Schließlich handelt es sich um Helfer, die nach einem Arbeitstag auch die Nacht durchgearbeitet haben, um den Verkehrsfluss wieder in Gang zu bringen." Denn dies sei die originäre Aufgabe des THW gewesen, und die habe man auch - so weit es die Einsatzmittel zuließen - erledigt.

Quelle: General Anzeiger


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