Wenn Starkregenereignisse zunehmen, ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein. Deiche und Dämme können Überschwemmungen verhindern. Wie sie so einen Damm schnell aus Sandsäcken bauen können, trainierten die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbands Bad Honnef im August bei einer Ausbildung am Rhein, an der sich ein Großteil des Ortsverbands beteiligte.
Am Freitagabend galt es, erst einmal ausreichend Baumaterial zu erstellen. Also schaufelten die Einsatzkräfte auf dem Hof ihres Ortsverbands mehrere Stunden lang Sand in Kunststoffsäcke, banden die Säcke zu und stapelten sie fachgerecht auf Holzpaletten. So befüllten sie mehrere Hundert Sandsäcke. Am Samstag transportierten die Einsatzkräfte ihr Baumaterial dann zum Übungsplatz.
Dort bauten die Helferinnen und Helfer, die aus drei verschiedenen Fachgruppen kamen, gemeinsam zuerst einen Sandsackdamm. Dabei erklärten ihnen ihre Gruppenführer, worauf sie beim Bau zu achten haben - beispielsweise, dass die erste Lage der Sandsäcke mit dem Boden zum Wasser zeigen muss. Auch das dichte Verbauen bedurfte ein wenig Übung.
Für den Transport der Sandsäcke vom Fahrzeug dorthin, wo der Damm entstehen sollte, bildeten die Ehrenamtlichen eine Menschenkette. Auch dabei waren einige Punkte zu beachten: Beispielsweise, wie man einander schwere Gegenstände reicht. Schließlich wiegt ein gut gefüllter Sandsack etwa zwölf Kilogramm. Werfen sich die Einsatzkräfte Gegenstände mit solchem oder noch mehr Gewicht zu, belastet das den Rücken zu stark. Also sollten alle darauf achten, sich die Sandsäcke anzugeben.
Im zweiten Teil der Übung erstellten die Einsatzkräfte eine sogenannte Quellkade. Dabei handelt es sich um einen halbkreisförmigen Sandsackdamm, der dazu dient, defekte Stellen in einem Deich abzudichten.
Nach getaner Übung wurden die Sandsäcke wieder verladen und zurück transportiert - wieder per Menschenkette. Das ging zum Abschluss der Übung allen deutlich leichter von der Hand, wussten doch jetzt alle, worauf sie zu achten hatten.