Bad Honnef: Schon bei der Einweihung der neu gebauten im September 2002 hatte Bürgermeister Peter Brassel auch dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Malteser Hilfsdienst (MHD) die volle Unterstützung der Stadt bei der Suche nach geeigneten Bauplätzen für neue Unterkünfte zugesichert.
Im Vergangen Jahr konnte das Technische Hilfswerk ein 1800 Quadratmeter großes, zwischen der Quellenstraße und der B 42 gelegenes Grundstück erwerben, gleich neben der Unterkunft des DRK, wo ehemals der Baustoffhandel Bendels seinen Betriebssitz hatte. Hier soll die neue THW-Unterkunft erstehen, die rund 90 Aktiven, Jung- und Althelfern, so wie ihren aus sechs Fahrzeugen bestehenden Fuhrpark, zwei Boote und diverse technische Gerätschaften bieten soll.
Die vor 30 Jahren angemietete THW-Unterkunft in der Bismarckstraße ist schon seit vielen Jahren zu klein, platzt aus allen Nähten. Zurzeit sind die Planungen für den Neubau in vollem Gange. Auf dem THW-Gelände und einem städtischen Wohnhaus an der Ecke Quellenstraße/Steinstraße, will sich nun auch die dritte nichtstädtische Hilfsorganisation ansiedeln, der Malteser Hilfsdienst. Die Absichtserklärung der Stadt Bad Honnef, dem MHD das Grundstück zu überlassen, ist da.
Überdies hat der Diözesenverband dem Bad Honnefer Ortsverein grünes Licht für sein Vorhaben gegeben. Nun muss noch der Bebauungsplan geändert werden. Allerdings werden die Malteser ihre neue Unterkunft nicht selber bauen. Das übernimmt ein Bad Honnefer Investor, der die auf die Bedürfnisse der Hilfsorganisation zugeschnittene Immobilie dann an den Malteser Hilfsdienst langfristig vermietet.
Geplant ist ein zweistöckiges, L-förmiges Gebäude, mit Garagen für die derzeit fünf Malteserfahrzeuge und Lagerräumen im Erdgeschoss, sowie einem Schulungsraum zwei Räumen für die Malteserjugend, zwei Büros und einem Sozialraum im Obergeschoss.
Das Baukonzept beinhaltet auch Reserven für die Zukunft. Und natürlich wurde ebenfalls an ausreichenden Parkraum für die Helferfahrzeuge gedacht, denn auf der Quellenstraße herrscht wegen der ständigen an- und abfahrenden Lastwagen des der anderen Straßenseite ansässigen Mineralbrunnens absolutes Halteverbot. „Die räumliche Enge und die völlig ungeeigneten Einstellmöglichkeiten für unsere Fahrzeuge in unserer derzeitigen Unterkunft auf der Rommersdorfer Straße sind auf Dauer unhaltbarer Zustand“, schildert der Malteser-Pressesprecher Andreas Archut die Situation der Bad Honnefer Malteser. “Aus diesem Grund werden wir das Neubauprojekt schnell und mit aller Kraft vorantreiben. Die neue Unterkunft wird nicht nur unsere Arbeitsbedingungen verbessern, sondern sicherlich auch zu einem Motivationsschub bei den Aktiven und vor allem bei unserer Malteserjugend führen – mit 60 Mitgliedern die größte Gruppe im Rhein-Sieg-Kreis“, so Andreas Archut weiter. Besonders wichtig sei aber auch die räumliche Nähe zum Roten Kreuz und zum Technischen Hilfswerk, denn in vielen Situationen arbeiten die Malteser mit ihnen, ebenso wie mit der Freiwilligen Feuerwehr, eng zusammen. Archut: „Dies trifft besonders auf unsere 36 Helfer starke Sondereinsatzgruppe zu, die bei großen Schadensereignissen und Naturkatastrophen zum Einsatz kommt. Gemeinsame Übungen mit den anderen Hilfsorganisationen sind für ein nahtloses Zusammenwirken aller Kräfte unverzichtbar.“ Wegen der künftigen Konzentration der Hilfsorganisationen auf einem recht engen Raum hat die Quellenstraße bei den Helfern und vielen Bürgern schon einen neuen Namen bekommen: „Rettungsmeile“.
Quelle: Honnefer Volkszeitung
Text: Holger Handt