Honnefer CDU hatte zum Gespräch unter dem Motto"Ehrenamt — Freiwillig ist unbezahlbar" eingeladen
Künftig: Runder Tisch des Ehrenamtes
(ro) — "Bad Honnef ist eine phantastische Stadt für die Casa Alianza", schwärmte der Vorsitzende dieser Kinderhilfsorganisation, Franz Hucklenbruch, über die Spendenfreudigkeit ihrer Bürger. "Die Mittel reichen tatsächlich, um unsere Projekte in Guatemala finanzieren zu können." Er war einer der Ehrenamtler, die sich im Katholisch-Sozialen Institut eingefunden hatten, um bei einem Bürgergespräch des CDU-Stadtverbandes über ihre Arbeit zu berichten. Motto: "Ehrenamt: Freiwillig ist unbezahlbar." 22 Millionen Deutsche sind ehrenamtlich tätig, also: über ein Viertel der Bevölkerung. Fünf Stunden steckt jeder einzelne — im Durchschnitt gerechnet — pro Woche in diesen "Job". Bedeutet natürlich: Einige von ihnen tun ein Vielfaches dessen für die Allgemeinheit. Und viele würden gern für andere etwas leisten, wissen nur einfach nicht wie. Das waren die Eckdaten, mit denen Stadtverbandsvorstandsmitglied Dr. Christian Koecke als Moderator die Besucher der Veranstaltung fütterte.
Neun Honnefer hatten die Gelegenheit, ausführlich über ihr Wirken zu berichten. So wünschte sich Jutta Niederländer, die stellvertretende Vorsitzende der Ökumenischen Hospizbewegung, mehr Unterstützung von seiten der Politik. Hildegard Oschmann, Mitglied des Pfarrgemeinderates von St. Johann Baptist, stellte das Internet-Café für die Pfarrjugend vor, mit dem ein Weg gefunden worden sei, für die Jugendlichen die Kirche attraktiver zu gestalten. In der Sparte "Hilfsdienste" kamen Katharina Beschoner, die Malteser-Geschäftsführerin, Selhofs Feuerwehrlöschgruppenführer Bernd Wolf und THW-Ortsbeauftragter Stefan Wallbröhl zu Wort. Sport und Kultur wurden repäsentiert durch Jutta Mattes, Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei, Peter Schwebach, Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule Rhöndorf und Dr. Franz Josef Neuhoff, dem Vorsitzenden des Turnvereins Eiche.
Was die Christdemokraten freute: Es gibt keine gravierenden Probleme, Nachwuchs zu rekrutieren. Abstriche machten da lediglich die Sportvereine, die zwar nicht über Mangel an Aktiven klagen müssen, aber darüber, dass keiner die bürokratischen Arbeiten erledigen möchte. Diskutiert wurde auch, welche Anreize für ehrenamtliche Arbeit geschaffen werden könnte — beispielsweise das "Rentenkonto" damit aufzustocken. Einen Vorschlag der Runde, einen Runden Tisch des Ehrenamtes zu schaffen, will nun Bad Honnefs CDU-Chefin Krista Wahl in die Hände nehmen.
Quelle: Honnefer Volkszeitung