Viel hatten sie sich vorgenommen, die 15 Helfer des THW Ortsverbandes Bad Honnef, als sie sich am Mittwoch, den 03.06.2015 bei hochsommerlichen Temperaturen auf den Weg an die Mosel machen. Fünf Tage „Standortverlagerte Ausbildung“ standen auf dem Plan. Und so brach am späten Nachmittag ein Konvoi aus vier Einsatzfahrzeugen und zwei Booten auf Richtung Campingplatz Burgen an der Mosel.
Monatelang hatte Zugführer Sebastian Limbach auf diesen Tag hingearbeitet. Ist doch gerade der Wasserdienst ein besonders wichtiges Einsatzgebiet des Technischen Hilfswerks in Bad Honnef. Und so lag es auf der Hand, eine größere Übung zu organisieren, bei der möglichst viele Helfer des Ortsverbandes ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei Fahrten und Rettungsmanövern auf dem Wasser überprüfen und verbessern sollten. Gefordert waren dabei jedoch nicht nur die Helfer der Fachgruppe „Wassergefahren“. Auch die Mitglieder der beiden Bergungsgruppen wurden mit einbezogen um auch ihnen Kenntnisse des Wasserdienstes zu vermitteln.
Als Ausbildungsort hatte Limbach ganz bewusst die Mosel gewählt. Im Gegensatz zum Rhein herrscht dort kaum Binnenschiffverkehr. Und auch der Strom selbst fließt deutlich ruhiger als das heimische Gewässer. Ideale Bedingungen also, um mit dem großen Mehrzweckarbeitsboot und dem kleinen Schlauchboot des Ortsverbandes zu üben. So entstand zwischen Wohnmobilen, Zelten und Caravanen für fünf Tage ein kleines THW-Camp aus Zelten, Booten und Einsatzfahrzeugen.
Bereits das Zuwasserlassen der Boote am Donnerstagmorgen sorgte bei den anderen Gästen für großes Interesse. War hierbei doch ein deutlich größeres Zugfahrzeug im Einsatz als gemeinhin auf Campingplätzen üblich. Nach einer kurzen Bootskunde am Steg, begann mit einer ersten Erkundungsfahrt auf der Mosel der praktische Teil der Ausbildung. Hierbei standen vor allem Fahrmanöver mit den beiden unterschiedlichen Bootstypen und Rettungsübungen mit verschiedenen Rettungsmitteln wie zum Beispiel Spineboard oder Rettungskragen auf dem Programm. Um vor allem das Retten von Personen im Wasser möglichst realitätsnah zu gestalten, gaben zwei der Helfer die Opfer und sprangen ins Wasser. Für ihre Kameraden galt es, die Boote möglichst schnell und sicher heran zu manövrieren und die Opfer sicher zu retten. Stets verfolgt von neugierigen Blicken anderer Camper.
Nach einem vollen Programm und zahlreichen Ausbildungsfahrten hieß es am Sonntag Abschied nehmen. Nachdem das Camp zurückgebaut war, machte sich die Truppe gegen Mittag auf den Heimweg. Am Ende waren sich alle einig, dass eine solche Tour nicht nur den Ausbildungsstand verbessert sondern immer auch eine Frage des Zusammenhalts der Gruppe ist. Und so war dies für die Helfer des THW Bad Honnef sicherlich nicht die letzte große Ausbildungsfahrt.