Auch Bad Honnef wurde am Freitag von orkanartigen Stürmen heimgesucht.
Gegen 19 Uhr wurde der Ortsverband durch einen Notfallmanager der DB AG, da ein Baum an der Bahnlinie Köln-Koblenz in Höhe Bad Honnef-Rhöndorf in ein Wohnhaus gefallen war, angefordert. Die letzten 300m der Zufahrt zum Einsatzort erforderte von den Kraftfahrern der Gerätewagen und deren Einweisern erhöhte Aufmerksamkeit, da die geringe Breite der Strasse, Häuserwände und Dachüberstände das Vorankommen erschwerten.
Nach Eintreffen am Einsatzort und Erkundung der Lage musste nicht nur der Baum auf dem Wohnhaus abgetragen werden, sondern noch sechs weitere Bäume gefällt werden. Diese Bäume hatten sich teilweise bedrohlich in Richtung des Gleiskörpers geneigt, so dass während der Fällarbeiten die Bäume mit der Seilwinde des GKW I gesichert und vom Gleiskörper weg in entgegengesetzter Richtung zu Fall gebracht wurden.
Eine zeitweise Sperrung der Fahrtrichtung Koblenz sowie das Abschalten und Erden der Oberleitung war wegen der Gefahrenlage erforderlich. Mit dem Lichtmast des 50kVA Stromerzeugers und einiger 1000W Halogenstrahlern wurde die Einsatzstelle grossräumig ausgeleuchtet.
Eingesetzte Helfer: 16
Eingesetztes Gerät: MTW; GKW I; GKW II + 50kVA Stromerzeuger
Gegen 22.30 Uhr konnte der Einsatz abgeschlossen werden.
Text: Rolf Schmitz
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Rhöndorf. (hoh) Es war nur ein einziger Einsatz, zu dem die Mitglieder des Technischen Hilfswerkes (THW) Bad Honnef ausrücken mussten. Doch der hatte es in sich: Eine kapitale Pappel in Rhöndorf nahe der dortigen Haltestelle der Stadtbahn hatte am Freitagabend bei den Sturmböen Schaden genommen.
Ein Teil des Baumes krachte auf ein Haus. Der Rest drohte, auf die Oberleitung und die Gleise der Bundesbahnstrecke zu stürzen, was den Notfallmanager der Bahn AG auf den Plan rief. Der wiederum verständigte das THW, das laut Ortsbeauftragtem Stefan Wallbröhl gegen 19 Uhr mit 13 ausgebildeten Helfern ausrückte.
Während der Fällaktion musste die Bahnstrecke mehrfach kurzfristig gesperrt, der Oberleitungsstrom gekappt werden. Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz beendet. Die Feuerwehren im Siebengebirge verzeichneten derweil wenige Einsätze.
Personenschäden blieben zum Glück aus. In Eudenbach musste im Nachgang am Samstag ein umgestürzter Baum entfernt werden, so Sprecher Lutz Schumacher.
Quelle: General Anzeiger
Text und Bild: Holger Handt