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Feuerwehr und Technisches Hilfswerk proben den Ernstfall

Bad Honnef/Königswinter: Dichte Rauchschwaden steigen aus dem halbzerstörten Haus auf, Verletzte schreien um Hilfe, Trümmer liegen herum. Gestern Abend um 19:30 konnten die Freiwillige Feuerwehr Königswinter mit der Löschgruppe Ittenbach und das Technische Hilfswerk (THW) Bad Honnef unter realistischen Bedingungen den Ernstfall üben. Angenommen wurde eine Gasexplosion in einem dreistöckigen Gebäude.

Unter Leitung von Michael Prinz (THW) und Carsten Moritz (Feuerwehr) retteten die insgesamt 30 Feuerwehrleute und THW-Helfer acht Verletzte aus dem Haus. Zuerst erkundeten Atemschutzträger von Feuerwehr und THW gemeinsam Angriffswege und die Lage im Gebäude. Die Löschwasserversorgung wurde sichergestellt, die Übungsstelle ausgeleuchtet und verschiedene Zugänge (zum Beispiel über Leitern) hergestellt.

Die Verletztendarsteller waren Junghelfer aus der Jugendgruppe des THW zwischen 10 und 17 Jahren. Sie wurden im Rahmen der Übung patientengerecht aus dem Haus gerettet. Durch Helfer gestützt und mit Fluchthauben verließen die ersten "Leichtverletzten" bereits nach wenigen Minuten das Haus. Eine Person mit einer angenommenen Rückenverletzung wurde besonders schonend aus dem zweiten Stock gerettet: Dazu bauten THW-Helfer mit einem Gerüstsystem einen Ausleger an einem Fenster. Am Ausleger konnten dann über eine Umlenkrolle mit einem Seil Verletzte in waagerechter Position abgeseilt werden.

Sowohl Michael Prinz als auch Carsten Moritz waren mit dem Übungsverlauf zufrieden. "Das wollen wir in Zukunft gerne wiederholen und die Zusammenarbeit mit dem THW ausbauen", so Moritz. "Ja, solche Übungen zeigen in welchen Bereichen Feuerwehr und THW sich gegenseitig ergänzen. Zukünftige Übungen und Ausbildungsveranstaltung zusammen mit der Feuerwehr Königswinter sind wichtig." fuhr Prinz fort. Am Ende waren sich alle Helfer einig: Es hat Spaß gemacht und war eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten.

Mit dem Abriss in der nächsten Woche endet ein zweimonatiger Zeitraum in dem das Haus dem THW für Übungs- und Ausbildungszwecke zur Verfügung stand. Viele Stunden verbrachten die Helferinnen und Helfer in diesem Zeitraum dort. Praxisnah konnten Decken- und Wanddurchbrüche erstellt und Techniken zur schonenden Rettung Verletzter trainiert werden.


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