Da wurden Deiche mit Sandsäcken verstärkt, Personenrettungen aus dem Hochwasser simuliert, Hubschrauber brachten Sandsäcke zu speziell ausgewählten Orten, Strömungsretter „befreiten“ den Mühlengraben von mitgeführten Gehölzen, eine Gasleitung wurde gesichert. Hintergrund war die Großübung „Sturzflut 2017“, an der insgesamt fast 600 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Malteser Hilfsdienst sowie den Wasserrettungszügen von DRK und DLRG teilnahmen. Die Bundespolizei unterstützte die Maßnahmen zum Teil mit Hubschraubern zum Einrichten einer Luftbrücke für Sandsäcke sowie Deichkontrollflüge.
Doch nicht nur die Einsatzkräfte der unterschiedlichen Einheiten “übten“ gemeinsam den Notfall, auch die Einsatzleitung - bestehend aus über 60 Führungskräften der kreisangehörigen Feuerwehren und Fachberaterinnen und –beratern der Hilfsorganisationen, dem THW, der Polizei und der Bundeswehr - erhielt eine Stabsrahmenübung, in der einsatztaktische Entscheidungen überprüft wurden. Simuliert wurden hier zusätzliche Sturmschäden und ein Rheinhochwasser.
„Eins ist wichtig im Ernstfall: Jede Einheit muss wissen, was die andere tut und genau das wird heute geübt; ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und die hervorragende Planung“, so Kreisdirektorin Annerose Heinze bei der Begrüßung im Kreisfeuerwehrhaus.
Immer häufiger kommt es zu großen überregionalen Hochwasserereignissen, wie dem Elbehochwasser 2013 aber auch regional begrenzte Starkregenereignisse, z.B. im Jahr 2016 in Niederbayern, Simbach und Wachtberg verdeutlichen die Naturgefahr des Wassers. Bei diesen Ereignissen hängt das Ausmaß des Schadens ganz erheblich davon ab, wie gut und zielführend die Vorsorge getroffen wurde. Hierzu gehören einerseits bauliche Maßnahmen, wie Deichrückhaltungen, andererseits aber auch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Einsatzkräfte. Arbeitsschritte und Techniken müssen bekannt und aufeinander abgestimmt sein, Schnittstellen müssen „geglättet“ werden. „Zusammen üben heißt, im Ernstfall gemeinsam Erfolg haben“, so Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg.
Auch Landrat Sebastian Schuster ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich ein Bild von den Aktivitäten der Einsatzkräfte zu machen, bei denen es sich zum Großteil um ehrenamtlich Tätige handelte. „Ich danke ganz besonders den hier beteiligten Ehrenamtlern, die im Ernstfall für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger da sind und ohne der Katastrophenschutz im Rhein-Sieg-Kreis nicht funktionieren würde.“
Quelle: http://www.presse-service.de/data.aspx/static/973004F.htm
Der Rhein Sieg Kreis