Zählen, sortieren, prüfen, abhaken: Auch im THW gibt es die Inventur. Die Helferinnen und Helfer des Ortsverbands in Bad Honnef starteten also ihr Dienstjahr damit, ihre komplette Ausstattung genau unter die Lupe zu nehmen und Inventarisierungsnummern abzugleichen. Für viele zählt das nicht unbedingt zu den Highlights der ehrenamtlichen Tätigkeit. Aber wie heißt es so schön: Viele Hände, schnelles Ende. Außerdem gibt es beim Aus- und Einräumen und Prüfen der Ausstattung auch viele Gelegenheiten, sich endlich wieder mit den Kameradinnen und Kameraden auszutauschen nach der Winterpause. Und dann macht es gleich viel mehr Spaß.
Mit dem Start eines neuen Jahres startet auch immer eine neue Grundausbildung im Ortsverband. Anfangs steht für die Helferanwärterinnen und -anwärter erst einmal Theorie auf dem Plan. Zum Beispiel dazu, wie das THW aufgebaut ist. Und bald schon geht es dann los mit dem praktischen Teil.
Am letzten Januarwochenende gab Fachberater Stefan Wallbröhl allen Helferinnen und Helfern einen Einblick in seine Rolle als Kreisbeauftragter. Bei Großschadenslagen wie zum Beispiel der Hochwasserkatastrophe 2021 arbeiten viele verschiedene Hilfsorganisationen zusammen. Diese Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn sie gut koordiniert wird, zum Beispiel in Krisenstäben. Und da kommen Kreisbeauftragte ins Spiel. Sie beraten Krisenstäbe in Einsatzlagen beispielsweise dazu, welche Schritte unternommen werden sollten. Etwa: Ist es sinnvoll, in einer extremen Hochwassersituation einen Deich zu bauen? Oder sollten lieber alle Ressourcen in die Evakuierung der Region investiert werden? Welche Einrichtungen müssen bei einem Stromausfall als erstes mit Energie versorgt werden? Dazu geben sie ihre Einschätzung dazu ab, welche Organisation welche Aufgaben in welchem Umfang übernehmen kann. So können die Mitglieder im Krisenstab fundierte Entscheidungen treffen und die verschiedenen Hilfsorganisationen sinnvoll einsetzen.