Niederkassel: Zwei Kinder beobachteten am Samstag gegen 14:40 wie zwei Jugendliche im Rhein bei Niederkassel-Lülsdorf vom Sog eines Schiffes erfasst und unter Wasser gezogen wurden. Aufgrund dieser Meldung alarmierte die Rettungsleitstelle sofort ein großes Aufgebot an Rettungskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Deutscher Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Polizei und Technischen Hilfswerk (THW). Innerhalb kürzester Zeit startete eine umfangreiche Suchaktion welche von Feuerwehr und THW koordiniert wurde.
Zum Zeitpunkt des Unglückes übten Helfer des THW Bad Honnef gerade zusammen mit Rettungstauchern der DLRG Bad Honnef/Unkel im Rhein. Durch diesen glücklichen Zufall konnten erste Suchmaßnahmen sehr schnell eingeleitet werden. Eingesetzt wurden insgesamt 9 Boote von der Berufsfeuerwehr Köln und Bonn, der Freiwilligen Feuerwehr Niederkassel und Bad Honnef, der Wasserschutzpolizei und dem THW. Zwei Hubschrauber unterstützten die Suche aus der Luft.
Nach etwa zweieinhalb Stunden wurde der Einsatz abgebrochen. Beide Uferbereiche waren land- und wasserseitig abgesucht worden; von den vermissten Jugendlichen fehlte jedoch jede Spur aber eine weitere Suche wäre aussichtslos gewesen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Jugendlichen unbeschadet das Ufer erreichten und spurlos verschwanden.
In diesem Zusammenhang warnen alle Hilfsorganisationen noch einmal eindringlich vor dem Schwimmen und Baden im Rhein. Selbst geübte Schwimmer sind gegenüber der schnellen Strömung und der starken Sogwirkung vorbeifahrender Schiffe machtlos. Jedes Jahr ertrinken viele Menschen, weil sie trotz solcher Warnungen im Rhein schwimmen.