„Mann über Bord“ – „Person im Rhein“ – zwei Alarmoptionen, die gerade entlang Deutschlands größter Wasserstraße häufiger vorkommen. Was in diesen Fällen zu tun ist, damit haben sich am Samstag, den 25.04.2015 die Wasserretter der DLRG Bezirk Rhein-Sieg, der DLRG Düsseldorf und des Technischen Hilfswerks Beuel und Bad Honnef im Rahmen einer gemeinsamen Übung entlang des Rheinufers zwischen Bad Honnef und Rhöndorf befasst. Sinn und Zweck der Übung war es, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Organisationen zu optimieren. Die DLRG stellte dabei die Strömungsretter und ein Boot, das THW brachte zwei Boote ein.
Zunächst übten die Einsatzkräfte im Bad Honnefer Hafen das Retten von Personen. Dazu sprang ein Strömungsretter in den Alt-Arm des Rheins und simulierte, im Wasser treibend, eine hilflose Person. Ein zweiter Strömungsretter eilte ihm daraufhin zu Hilfe. Beide wurden anschließend von den THW-Helfern aus dem Wasser gezogen und auf die Boote geholt.
Anschließend wurden an verschiedenen Stellen des Rheins, insbesondere im Uferbereich, Dummies, Kunststoffpuppen deren Korpus dem von Menschen gleichkommt, ins Wasser geworfen. Die Boote mussten nun möglichst nahe heran manövrieren um den Strömungsrettern einen möglichst kurzen Weg zu ermöglichen. Einmal im Wasser, galt es für die Strömungsretter, die Kunststoffpuppen in einen Rettungsgriff zu nehmen und ans Boot zu ziehen, wo sie von den Boostbesatzungen aufgenommen wurden.
Für Bootsführer und -besatzungen war dies ebenso wie für Strömungsretter eine besondere Herausforderung, denn gerade am Ufer im Bereich von Steganlagen und Steigern herrschen äußerst schwierige und schwer einschätzbare Strömungsverhältnisse. Nur das perfekte Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzkräfte ermöglicht schließlich eine erfolgreiche Rettung unter derart widrigen Umständen.
Nach vier Stunden Übung, an der 24 Einsatzkräfte auf zwei Stegen und drei Booten beteiligt waren, zogen die Einsatzleiter Daniel Heuser (DLRG) und Sebastian und Siegfried Limbach (THW) ein positives Fazit. Zwar gebe es immer noch etwas zu verbessern. Doch die Zusammenarbeit der Wasserretter funktioniere.