Das Sturmtief Jeanette hat zu zahlreichen Schäden an Oberleitungen der Bahn geführt. So auch bei St. Augustin-Menden. Ein Baum hatte die Leitung zerstört. Der IC Richtung Frankfurt fuhr in die Unfallstelle. Dabei wurde die Oberleitung auf mehrere hundert Meter abgerissen und teils um den Zug gewickelt. Auch der Gegenzug Richtung Köln, gezogen von einer Lok im THW-Design, verhedderte sich in der Leitung. Rund 1000 Passagiere saßen fest.
Die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises forderte das THW an. Die Schnelleinsatzgruppen (SEG) des THW-Ortsverbandes Siegburg, die zweite Bergungsgruppe des Ortsverbandes Bad Honnef machten sich auf den Weg. Sie sollten die Einsatzstelle ausleuchten und den Passagieren den Ausstieg über die Böschung ermöglichen.
Nachdem einer der beiden Züge bereits in den nahegelegenen Bahnhof Troisdorf geschleppt werden konnte, zimmerten die 31 THW-Einsatzkräfte Holztreppen zusammen und legten Holzplanken aus, damit auch die Passagiere des zweiten Zuges gefahrlos aussteigen konnten. Zu einer Evakuierung der Fahrgäste kam es jedoch nicht, da schließlich auch dieser Zug von der Oberleitung befreit und in den nahegelegenen Bahnhof Troisdorf geschleppt werden konnte.
Im Einsatz waren auch die Feuerwehr St. Augustin, der Bundesgrenzschutz, die Notfallmanager der Bahn AG, der Malteser Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz.