Bei der ersten von insgesamt drei geplanten Grundausbildungen, die das THW für tunesische Katastrophenschützer in Deutschland organisiert, war auch ein Helfer des THW Ortsverbandes Bad Honnef im Einsatz.
Insgesamt zwei Wochen lang wurden 36 tunesische Kräfte auf ihre künftigen Aufgaben als Ausbilder im Katastrophenschutz in ihrem Heimatland vorbereitet. Mit dabei war Rolf Schmitz vom THW Bad Honnef. An zwei Tagen unterstützte er die Ausbildung der Gäste im Bereich Gesteins- und Metallbearbeitung. Um den völlig anderen Bedingungen in einem nordafrikanischen Land wie Tunesien gerecht zu werden, wurden dabei die üblichen THW Standards den Bedürfnissen der Gäste angepasst. Die Inhalte der Wissensvermittlung wurden zudem im Vorfeld mit der tunesischen Katastrophenschutzbehörde ONPC abgestimmt. Eine zweite und dritte Gruppe wird im Frühjahr in den Ortsverbänden Dresden und Dessau ausgebildet. Die neuen Ausbilder sollen fortan, unter Aufsicht des THW’s, ihr Wissen an bislang rund 200 Freiwillige an den Standorten Ben Arous, Sidi Bouzid und Jendouda weitergeben.
Neben der Ausbildung unterstützt das THW den tunesischen Katastrophenschutz mit Fahrzeugen und Geräten. Die ersten 18 THW-Fahrzeuge wurden im Dezember 2012 offiziell in Tunis übergeben. Weitere Fahrzeuge folgen im März. Seit Jahren erhält das nordafrikanische Land Hilfe durch das THW, begonnen im Jahr 1970 mit dem Bau von Straßen-Behelfsbrücken nach schweren Regenfällen. Es folgten weitere Einsätze, wie 1988 nach Überschwemmungen und zuletzt im März 2011. Zehntausende Menschen suchten nach Unruhen in Libyen Zuflucht im benachbarten Tunesien. Mit Fachleuten für Logistik unterstützte das THW die Hilfsmaßnahmen der Vereinten Nationen.