Aufbau der Beleuchtung, Sichtschutzzäunen und herrichten von Betten: Am Freitag war das Technische Hilfswerk Bad Honnef im Einsatz. In Königswinter entstand an der Turnhalle „Am Palastweiher“ eine provisorische Unterkunft für Flüchtlinge.
Nur zwei Tage Vorlauf zur Planung, Organisation und Aufbau hatte die Stadt Königswinter, denn am Freitagnachmittag sollte die provisorische Unterkunft für mehr als 100 Flüchtlinge bezugsfertig sein.
Sechs Wohnzelte wurden neben der Turnhalle, die als Mensa dient, errichtet. In den Zelten der MALTESER aus Bad Honnef soll die medizinische Versorgung stattfinden. Ein großer Anhänger einer Firma für Film und Fernsehproduktionen wird als Waschsalon für Wäsche dienen, ein Bürocontainer beherbergt die Rezeption. Eine Elektrofirma stellte die Stromversorgung her und richtete die Übergabepunkte zu den Wohnzelten ein. Wasserleitungen mit den unterschiedlichen Anschlüssen wurden in den letzten Stunden noch verlegt.
Kurzfristig stellte das Technische Hilfswerk Bad Honnef am Freitagnachmittag zwölf Einsatzkräfte zur Verfügung. Denn die eilig errichtete Beleuchtung in den Zelten musste getestet werden und kleine Störungen wurden durch eine Elektrofachkraft des Ortsverbandes bearbeitet. Auf dem Gelände, das sonst als Parkplatz dient und keine eigene Beleuchtung besitzt, stellte das THW die angelieferten Scheinwerfer auf.
Um den Flüchtlingen, die teilweise seit bereits sechs Wochen unterwegs sind, ein wenig mehr Privatsphäre zu schaffen, stellte das THW auf dem Gelände Bauzäune mit weißen Planen als Sichtschutz auf. In den sechs Wohnzelten wurden durch die THW Einsatzkräfte Betten aufgebaut und später mit Decken und Kissen hergerichtet.
Neben diesen drei Hauptaufgaben kamen viele kleine Anfragen aus dem handwerklichen Bereich auf die zwölf Einsatzkräfte zu. Geht nicht-gibt’s nicht; mit Geschick und Improvisationstalent und dem umfangreichen Werkzeug aus dem Gerätekraftwagen ließen sich viele Probleme und Aufgaben lösen.
Die ersten Busse erreichten gegen 19.00 Uhr die kleine Zeltstadt. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität werden in den kommenden Tagen in Königswinter wohnen, denn die Zukunft für sie ist ungewiss.
Erst nach Mitternacht konnten die Einsatzkräfte des THW ihre Arbeit beenden und zurück nach Bad Honnef fahren. Dieser THW Einsatz im Rahmen der Amtshilfe, wie es im Behördenjargon heißt, wird sicherlich nicht der Letzte gewesen sein.