Aktion Die Honnefer spenden Kleidung
Bad Honnef. Mit einer solchen Welle der Hilfsbereitschaft hatten die Mitglieder des Technischen Hilfswerkes nicht gerechnet . Kurzfristig hatte der Bundesverband der Hilfsorganisation zu Kleiderspenden für die Kinder der Erdbebenopfer in der iranischen Stadt Bam aufgerufen. Ebenso kurzfristig kam die Bitte an die Ortsverbände, die Kleiderspendenaktion in Ihrem Zuständigkeitsbereich durchzuführen. So auch in Bad Honnef.
Kaum, dass der Spendenaufruf in den Medien veröffentlicht wurde, lief das Telefon in der THW-Unterkunft an der Bismarckstraße auch schon heiß. Und kaum, das sich die THW-Mitglieder, vor allem der Jugendgruppe, in der Unterkunft zur Annahme der Kleiderspenden eingefunden hatten, fiel die Eingangstüre kaum mehr ins Schloß zurück. Spontan hatten viele Bürger die Kleiderschränke ihrer Kinder durchforstet und Pullover, Thermohosen, Anoraks und Skianzüge in Kisten und Säcke gepackt, die sie sogleich zur Annahmestelle brachten.
Trotz der rund 20 Helfer war es kaum mehr möglich, die Flut der Kleiderspenden sofort nach Größen zu sortieren und für den Weitertransport zum Logistikzentrum in Heiligenhaus zu verpacken. Bald schon stapelten sich Kartons und Plastiktüten an den Wänden fast bis zur Decke. Bad Honnef bildete jedoch keine Ausnahme. Ähnlich wie hier ging es auch bei anderen Ortsverbänden zu. Die iranische Luftfahrtgesellschaft Iran Air wird für den Transport der Hilfsgüter Frachtflugzeuge zur Verfügung stellen. Außerdem will man versuchen, die im Iran dringend benötigten Kleiderspenden als Beiladung in anderen Flugzeugen in das Krisengebiet zu Transportieren. Die angebotenen Transportkapazitäten sind für das THW kostenlos. In Teherean werden die Kleiderspenden an den iranischen Roten Halbmond übergeben, der die Verteilung vor Ort vornimmt.
Die zweitägige Sammelaktion ist nun beendet. Der THW-Ortsbeauftragte Stefan Wallbröhl bittet: "Bringen Sie uns keine Kleidung mehr und stellen Sie auch nichts vor unsere Türe. Alle Kleiderspenden sind für den Weitertransport verpackt. Unsere Kapazitäten sind erschöpft. Wer Kinderkleidung zusammengepackt hat und sie bislang noch nicht bei uns abliefern konnte, der kann sie in die Sammelbehälter anderer Hilfsorganisationen bringen die sie somit ebenfalls einem guten Zweck zuführen.".