Tragisches Ende einer Radtour: Junge gerät bei Hennef in einen Überflutungskanal und wird von der Strömung fortgerissen - Eltern können sich retten - Rettungskräfte die ganze Nacht über im Einsatz
Hennef. (dpa/hnn) Tragisches Unglück bei einer Radtour an der Sieg: Ein knapp zweijähriger Junge ist am Sonntagabend gegen 20 Uhr in einen reißenden Überflutungskanal bei Hennef geraten und von der Strömung fortgerissen worden. Erst heute Mittag fanden Rettungstaucher das Kleinkind tot im Dondorfer See. Rund 150 Rettungskräfte waren ununterbrochen auf der Suche nach dem Jungen gewesen.
Die Eltern hatten mit ihrem kleinen Sohn eine Radtour an der Hochwasser führenden Sieg unternommen. Auf einem überfluteten Weg wurde die Familie am Abend von starker Strömung erfasst und in ein Kanalrohr gesogen, das die Sieg mit dem Dondorfer See verbindet.
Nach Angaben der Polizei wurden Vater, Mutter und Kind samt Fahrrädern in das 2,50 Meter hohe und 30 Meter lange Rohr gespült. Während sich die Eltern retten konnten und später auch das Rad der Mutter gefunden wurde, bargen Taucher am Montagmorgen das Fahrrad des Vaters, auf dem der Junge in einem Kindersitz angeschnallt war, aus dem Dondorfer See.
Die ganze Nacht über waren Rettungskräfte der Feuerwehr, der DLRG und des Technischen Hilfswerks im Einsatz. Wegen der starken Strömung konnten jedoch zunächst keine Taucher in den Überflutungskanal geschickt werden, erst gegen 7 Uhr am Morgen war die Suche wieder aufgenommen worden.
Quelle: General Anzeiger
Bilder: Ingo Eisner